Spontan habe ich mich entschieden, meinen ersten Tempel zu besuchen. Es ging zum Hokkaido Jingu, einem Shinto-Schrein mit einer großen Anlage, die sogar öffentliche Sportplätze umfasst und direkt neben dem Hokkaido Zoo liegt – das sieht man schon an der Unterführung von der U-Bahn aus.
Die gesamte Anlage ist wirklich sehenswert: sehr sauber, mitten in der Natur gelegen und insgesamt einfach beeindruckend.
Danach bin ich etwas planlos durch die Gegend geschlendert und habe mir die Stadt angeschaut. Im Park beim Kunstmuseum habe ich mein Mittagessen genossen, bevor ich mich auf den Weg zurück zur Wohnung gemacht habe. Nach einer kleinen Pause habe ich dann recherchiert, wo der Fernsehturm von Sapporo steht (hier stehen mehrere dieser riesigen Türme und ich bin einfach erst zum komplett falschen gelaufen) und wann man hinauf kann.
Besonders schön finde ich, dass der Fernsehturm genau am Ende des Odori-Parks liegt. Die Hauptstraße ist links und rechts geteilt, in der Mitte zieht sich ein breiter, begrünter Streifen durch – mal mit Blumenbeeten, mal mit Statuen, Brunnen oder einfach freien Flächen, wo Jugendliche zum Beispiel Skateboard-Tricks üben.
Zuerst war ich auf dem Fernsehturm und habe den Sonnenuntergang sowie das Aufleuchten der Stadtlichter beobachtet. Ich konnte ein paar richtig schöne Fotos machen.
Anschließend bin ich wieder in den Odori-Park zurück, wo seit September das Herbstfest aufgebaut ist. Dort gibt es Hunderte Essens- und Alkoholstände. Schon mittags ist ordentlich Betrieb, aber abends war richtig was los. Ich habe mir natürlich auch etwas gegönnt – vermutlich wird das für die nächsten 1–2 Tage meine Abendroutine, mich durch ein paar Stände durchzuprobieren.
Am Ende war ich allerdings komplett erledigt. Mein Schrittzähler zeigte 19.552 Schritte, und die habe ich deutlich gespürt. Trotzdem habe ich noch schnell meine Wäsche in die Waschmaschine geworfen. Leider roch die Maschine extrem muffig, also habe ich sie erstmal einer Grundreinigung unterzogen. Das Resultat: meine Wäsche riecht jetzt auch ziemlich seltsam – morgen muss ich wohl in einen Waschsalon und alles nochmal waschen.
Die Wohnung ist insgesamt echt gut, aber eine Wartung der Klimaanlage und eine saubere Waschmaschine wären dringend nötig.
Damit wünsche ich euch allen einen guten Morgen, Mittag oder Abend – je nachdem, wann ihr das hier lest. Bis morgen!