Tag 10 – Tour durch Jozankei Onsen Dorf?

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Da das Wetter heute gepasst hat, habe ich meinen fast zweistündigen Trip nach Jozankei gemacht. Der Ort liegt etwa eine Stunde mit dem Auto oder rund anderthalb Stunden mit dem Bus vom Odori Park entfernt.

Die Reise dorthin ist – je nach Route – etwas abenteuerlich oder beschwerlich. Entweder steigt man zwei- bis dreimal irgendwo mitten in der Pampa um, ohne zu wissen, ob man noch im Zeitplan ist und den nächsten Bus bekommt, oder man nimmt einen kleinen Umweg und steht dann vor einer Reihe von Bussen ohne Nummern, während Google Maps lapidar meint:

Nimm die 12J. 😅

Am Ziel angekommen, wollte mir das Wetter fast einen Strich durch die Rechnung machen, aber es blieb nur kühl und bewölkt. Ich habe mir den Ort und ein paar Tempel angesehen und bin anschließend in eines der öffentlich zugänglichen Onsen gegangen – dort habe ich mich eine Stunde lang wie eine Brausetablette gefühlt.

Vollständig aufgewärmt und wieder in die Jacke eingepackt, habe ich noch ein wenig den Ort erkundet. Neben einigen teils baufälligen Häusern gibt es in Jozankei eine erstaunliche Vielfalt an heißen Quellen – ganze 56 an der Zahl! Ich glaube aber die wenigsten werden wirklich für Badehäuser genutzt. Außerdem hat das Dorf einen Staudamm und mehrere Wasserfälle zu bieten.

Da ich jedoch zu viel Zeit damit verbracht habe, einfach durch den Ort zu schlendern, etwas zu essen und im Onsen zu entspannen, waren meine rund fünf Stunden dort schneller um als gedacht. Leider fahren die Busse nur etwa alle drei Stunden, und da der letzte bereits um 18 Uhr geht, wollte ich kein Risiko eingehen und habe den um 17:30 Uhr genommen.

Um ehrlich zu sein, ich hätte es sowieso nicht mehr rechtzeitig bis zum Wasserfall oder dem Staudamm und zurück geschafft – etwas schade, aber so ist das eben. Beim nächsten Mal reiße ich mich etwas mehr zusammen und starte früher.

Zurück in Sapporo – und trotz Regenschauer erfolgreich angekommen – habe ich mich einfach in den Untergrund zur Pole Town begeben. Dort bin ich bis zu meiner Bushaltestelle gelaufen. Es ist faszinierend, wie weit verzweigt, belebt und voll dieses Netzwerk unter der Stadt ist – und das war nur einer der Wege. Das Ende sieht man dort kaum.

Damit wünsch ich euch noch ein fantastösen Tag und zieht euch warm an. Hier sind wir jetzt je nach Tag auch im einstelligen Temperaturbereich angekommen und wie in Deutschland machen die Busfahrten die Heizung voll an, damit’s im Bus 25°C hat und man vom Bus, voll verschwitzt, nach draußen mit 15-20°C unterschied geht. 😑

Nachtrag: Da es nachts so unglaublich angenehm war hab ich noch einen kleinen Spaziergang gemacht und mich dann wirklich noch fast 2 Stunden damit aufgehalten coole Bilder mit verschiedenen Beleuchtungen zu machen.

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