Tag 04 – der „alles ist möglich“ Sonntag

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Ich hatte eigentlich was für heute geplant, aber mein „Plan“ wurde ja direkt am ersten Tag umgeworfen, sodass ich heute nichts mehr großartig vor hab.

Heute morgen hab ich mich ersteinmal online bei Freunden zurück gemeldet und hier mein Reisetagebuch geteilt. Danach unter die Dusche und ab zum Frühstück.

Die Miso-Suppe ist mein absolutes Highlight, der Rest ist ganz nett, auch wenn ich gerne ein richtiges Brötchen oder Toast hätte, kann man davon schon satt werden.

Deutsches Brot wurde in Japan bereits in den 1920er Jahren eingeführt und zwar durch Bäcker die durch den Ersten Weltkrieg als Kriegsgefangene nach Japan kamen. Das Zentrum dieser Entwicklung war aber Kobe, nicht Tokyo. Dennoch war der Einfluß nicht unbedeutend. So war z.B. das Japanische Wort für Bäckerei einmal bekkerai, wurde aber allmählich vom Französischen buhranjerie verdrängt.
Typisch Deutsche Roggen- und Roggenmischbrote waren ursprünglich bei den Japanern beliebt. Die Herstellungsweisen der Deutschen Bäckereien haben sich aber durch Generationswechsel so über die Jahrzehnte so verändert daß die Authentizität verloren ging. Dabei wurden die Roggenbrote fester und trockener. Einige Bäckereien fuhren mit der Versäuerung fort, diese wurde aber dann oft mit Essig und nicht mit Sauerteig erzielt. Andere Bäckereien gaben die Versäuerung ganz auf weil die Kunden eben die Essigbrote nicht mochten. Authentisches Deutsches Brot war halt einfach fast nirgendwo mehr erhältlich. Dadurch erhielt Deutsches Brot schliesslich den Ruf fest und trocken zu sein, und entweder gar keinen Geschmack zu haben oder aber sehr sauer zu sein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die Amerikaner das typisch Angelsächsische Kastenweißbrot nach Japan, und dies hat dann schließlich den Weg für Französische Brote geebnet. Die Japaner sind es nun gewohnt sehr helle Brote mit sehr weicher Krume zu essen.

https://www.brotexperte.de/brotreise/backwarenmarkt-in-japan/

Also losgestiefelt und als erstes in den 100¥ Shop und Zeitschriftenladen an dem ich bisher jeden Tag vorbeigelaufen aber nie rein bin.

Japaner können scheinbar besser als Europäer sich wissen aus Büchern anzueignen, daher gibt’s hier so viele. Sehr viel zu Software wie Excel, Photoshop oder Programmierung aber auch DIY Sachen, Muskeltraining, Gärtnerei, Kochen, Sport Regeln, Hobby Einfuhrubgskurse, viele Business Guides zu Bewerbung bis zu Anzugpflege und Krawatten binden und wie man mit Kunden redet.

Danach wollte ich weiter nach Namba ein paar Anime und Manga Läden abklabbern aber dieser Eingang hat mich irgendwie magisch angezogen… naja es hat einfach mega gut gerochen 😁

Das ist der Kuromon Markt, diese überdachte Einkaufsstraße zieht sich über mehrere Straßen und ich glaube 6 Kreuzungen. Überall wird frisches aus dem Meer gegrillt oder irgendwie anders zubereitet. In jeder Straße war mindestens einer der Kobefleisch gegrillt und den Geruch noch schön mit einem Fächer den Kunden ins Gesicht gewedelt hat. Hätte nur noch gefehlt dass daneben einer steht und „Lecker, lecker, lecker“ ruft.

Beim ersten durchlaufen hab ich mir bei dieser Dame so ein gegrillten Tentakel mit Soyasose und irgendeinem Gewürz gegönnt.

Eine halbe Stunde später, nachdem ich alles gesehen hab, gab’s hier noch gegrillten Aal auf Reis zu Mittag.

Dann ging auch schon weiter zu meinem eigentlichen Ziel.

Ein ganzes eck nur für Laid Back Camp Merchandise. Die Augen haben gestrahlt, der Geldbeutel geweint und mein Hirn protestiert, aber ich hab trotzdem was gekauft.

Eine Cosplay Schneiderei mit allem was dazu gehört, Perücken, Fingernägel, Mackeup, Accessoires usw.

Miku Hatsune

Und kleine Aktion Figur Körper die man sich selbst zu seinem Lieblingscharakter gestalten kann mit Kleidern, Schuhen, Perücken und Transfer-Folien für Augen und Gesicht.

Der nächste Laden hatte nicht viel drin, aber dafür die beeindruckentsten und größten Model Gundams die ich je gesehn hab. Zur Größe weil sich das hier nicht erkennen lässt, der blaue war ca. 60-70cm groß.

Schön im Zickzack zum nächsten Laden

Ganz viele Figuren die man bei den Greifarm Geschicklichkeitsspielen gewinnen kann.

Als nächstes in die Yellow Submarine

Und weil ich komplett vom Regen überrascht wurde, hab ich mich dann erstmal in ein Café verzogen.

Und da berühmt große Toast mit Hokkaido Butter und selbstgemachte Marmelade probiert.

Das Toast ist ca 3-4 cm dick und wird vor dem Toasten mit etwas Salzwasser bestrichen, was äußerst angenehm war mit der Butter und Marmelade aber generell nix besonderes. Aber das hat sich hier als ein sehr beliebtes Frühstück und Essen zum Kaffee und Tee etabliert, wer kann ihnen verdenken, Toast ist ne richtig gute Sache.

Auf dem Rückweg ist mir der Tenga Shop um die Ecke aufgefallen, ja in dem Bereich hat sich in Japan in 10 Jahren nix getan alles voller JAVs auf DVD.

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