Tag -1/0 – Anreise

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Joa, da gibt’s nicht sehr viel zu erzählen…oder etwa doch?

Am Dienstag den 03. Oktober ging es los, ich bin also um 15:45 Uhr los zur Tram, von dort dann zum Hauptbahnhof Nürnberg und dann in den ICE nach München um 16:27 Uhr. Wie zu erwarten 5 Minuten Verspätung in Nürnberg, so dass wir irgendwo vor München dann 15 min in Schräglage, im nirgendwo, dann auf entgegen kommende Züge warten mussten. Letztendlich 25 min später in München und von dort ging es mit dem Lufthansa „Höllen“ Express weiter zum Flughafen. Im ganzen Bus war es sau dreckig, überall lagen Chips Krümel, der indische Busfahrer ist losgefahren und hing dann bis Ankunft in scheinbar mehreren parallelen Telefongespräche, der blinker hat nicht geklackert, der hat so ein mega unangenehmen „Sicherheitsbariere durchbrochen“ – Warnton zum auditiven blinken benutzt und alle 5 Minuten hat ganz lästig eins seiner Telefone 2-3 Minuten lang geklingelt und er ist nicht ran gegangen. Dann hätte der Bus ein Trampolin sein können, denn wir wurden alle schön durchgeschüttelt, das hat schlimmer geschaukelt als Käptn Blaubär’s Fischerkutter im Sturm.

Am Flughafen angekommen, war der QR-Code Check-in schnell gefunden, dort einmal mein digital Ticket gescannt, Aufkleber für den Koffer gedruckt und schon konnte ich ihn ohne Probleme am self-checkin aufgeben. Dann in 5 Minuten zum und durch den security Check gelaufen und dann konnte ich mich zum Gate H32 begeben.

Da ich nun immernoch mehr als 3 Std bis zum boarding Beginn um 21:35 Uhr hatte, wurde zu abend gegessen und einmal alle zu Fuß erreichbaren Gates und Läden dazwischen abgelaufen. Man muss sich auch kein teures Wasser kaufen, da München mehrere Trinkwasserspender hat, wie be Gate E35. Dana en kann man sich dann die japanischen Touristen Einreise Bestimmungen antun und die Einreise- und Zoll- Formulare online ausfüllen.

21:445 Boarding für Economy Class beginnt, und ich merke, ich will auf dem Rückflug einen Premium economy Platz oder einen mit mehr Beinfreiheit. Die 12 Std Flug vergehen langsam und wer nicht schlafen kann, vertreibt sich die Zeit mit Filmen. Ich wurde aufgrund mehrfachen Nase putzens nicht nur von meinen Sitzbachbarn sondern auch den Flugbegleitern gefragt ob ich vielleicht krank oder auf etwas allergisch bin und dann erklärt habe, dass ich bei den beiden asiatischen Filmen im entertainment Angebot einfach weinen musste, da die so traurig waren. Man sieht was für ein krassen Abdruck Corona bei uns hinterlassen hat, hätte vorher halt niemanden interessiert.

Landung um 16:25 Ortszeit, ganze 55 Minuten vor dem Zeitplan wie schon bei Start angekündigt, nur hat das der Flughafen Osaka nicht mitbekommen und wir mussten noch 35 min „parken“. Nachdem wir dann endlich aussteigen konnten, einmal durch die erkennungsdienstliche Behandlung, Foto und Fingerabdrücke nehmen und mit dem Reisepass abgleichen und wahrscheinlich für 12 Monate abspeichern oder sowas in der Art. Dann mit Hilfe der Qr-Code Einreiseunterlagen in einer Minuten durch und zur Gepäckausgabe. Dort müssten wir dann ca. 30-40 Minuten warten, während japanische Zollbeamte mit Spührhunden immer wieder durch die Menge der Leute durchliefen. Mit dem Koffer dann durch die QR-Code Zollabfertigung und am Ende nochmal von einem Beamten überprüft werden.

So nun aber endlich raus, es ist mittlerweile 18:35 Uhr, wesentlich später als ich dachte. Noch fix 40.000¥ (grob 250€) am Automaten abgehoben und dann zum ersten Punkt meiner Verwirrung. Es sollte am Flughafen direkt einen Automaten geben um eine ICOCA zu kaufen.

Das ist eine IC Karte, die primär für den Kansai Bereich gemacht wurde, aber mittlerweile wie die Tokyo SUICA, fast überall ein akzeptiertes Zahlungsmittel für öffentlichen Verkehr und Konbini Läden ist, teilweise können damit sogar Eintrittspreise gezahlt werden.

Der Automat ist unauffindbar, aber es gibt eine Menge Bushaltestellen und die Fahrpläne stimmen irgendwie nicht überein. Also nochmal umgeschaut, denn vor 10 Jahren bin ich mit der Bahn zum Osaka Flughafen gefahren und da ist auch der richtige Bereich schnell gefunden, nur gibt’s hier mehrere Linien unter verschiedenen Gesellschaften. Haruka, Kansaikuko Line, Nankai-Kuko Line, Nankai-Limited Express und dann mit Umsteigen in Hanwa Line, Osaka Loop Line, Chuo Line oder doch die Sakaisuji Line, Midosuji Line oder Nagahoritsurumiryokuchi Line…. Verdammt.

Aber glücklicherweise hab ich irgendwas an mir, dass man sich gerne mit mir unterhält. Ich schau grad also auf mein Handy um herauszufinden welche Linie ich am besten nehme, da kommt Akiko, eine Frau Mitte 40 bis Mitte 50 auf mich zu und sagt auf Englisch „Hallo, ich hab dich“ heute“ doch schon drei-vier mal gesehen und du hast mich und mein Mann immer gegrüßt, das fanden wir echt nett. Kann ich dir helfen?“

… Ja die 4 mal waren in München beim Lufthansa Bus, dann später am Gate, im Flug als ich von der Toilette zurück kam und ihr geholfen habe etwas aus der Gepäckablage zu holen und nach der Gepäckkontrolle am Zoll, da wurde ich knallhart überholt.

Sie hat mir fix geholfen die ICOCA am Automaten zu kaufen und hat mich dann einfach ins Schlepptau genommen da sie auch nach Osaka wollen. Die Gespräche auf der Fahrt waren echt interessant, sie leben beide in/um München und kommen jedes Jahr einmal zurück nach Japan für 2-4 Wochen, die Familie besuchen, einkaufen usw. Ihr Mann ist mit 57 ein begeisterter Anime Fan und kauft sich, zu Ihrem Leidwesen, jedes Mal wenn er irgendwo auf sie warten muss, die neue Shounen Jump oder ein anderes Magazin und liest. Heute wurden Sie von Ihrem Vater abgeholt und gehen dann mit der ganzen Familie essen.

Nachdem wir uns getrennt haben, bin ich noch ein paar Stationen weiter gefahren und dann auch ausgestiegen und war in ca. 20 min zu Fuß am Hotel. Für die ersten Tage ist es ganz ok, für länger aber nicht wirklich gut, da es für große Koffer keine Schließfächer gibt.

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